Serbische Filme beim LET’S CEE Film Festival 2017

Das Programmangebot der fünften Ausgabe von LET’S CEE wird 2017 mit 141 Filmen noch umfangreicher ausfallen als schon zuletzt. Österreichs einziges Festival für Filme aus Zentral- und Osteuropa bleibt damit weiterhin klar auf Wachstumskurs.

Vom 21. bis zum 27. März 2017 werden im Rahmen des bereits fünften LET’S CEE Film Festivals an mittlerweile sechs Spielstätten in Wien sowie erstmals auch in Graz und Villach insgesamt 141 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus Zentral- und Osteuropa sowie aus der Kaukasus-Region und der Türkei gezeigt werden. Bei der Zahl der Screenings wird es mit 183 ebenso einen neuen Rekord zu vermelden geben wie bei der Zahl der aus dem Ausland anreisenden Gäste. Nach fast allen Vorführungen gibt es ein Publikumsgespräch mit mindestens einem Filmemacher, der an der Produktion des jeweiligen Films maßgeblich mitgewirkt hat. Darüber hinaus gibt es wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, das von Master-Classes und Diskussionen bis hin zu Industry Days und einer Partyline reicht.

Neben den bisherigen LET’S CEE Spielstätten, dem Urania Kino (das auch als Festivalzentrum dienen wird), dem Village Cinema Wien Mitte und dem Actor’s Studio sind das Artis International und die Kino-Institution Breitenseer Lichtspiele heuer neu dazugekommen.

Wir freuen uns, dass LET’S CEE 2017 gleich mehrere Filme aus Serbien zeigen wird!

LANGE SPIEL- UND DOKUMENTARFILME:

INCARNATION (Inkarnacija)

Ein junger Mann wacht auf einer Parkbank auf. Ohne auch nur zu ahnen, wo er ist, und vor allem, wer er ist. Wurde er nur aus einem Traum gerissen oder befindet er sich gerade in einem? Sicher scheint sehr bald nur eines: ob Realität oder Imagination – da wird ganz offensichtlich jemand unerbittlich gejagt. Von vier maskierten Männern, die ihn auf Schritt und Tritt verfolgen. Auf seiner ziellosen Flucht durch die schluchtartigen Gassen einer Innenstadt trifft der Mann schließlich auf jenen Arzt, der seinen Gedächtnisverlust verschuldet hat. Doch wer hinter der auf ihn veranstalteten Hetzjagd steckt, will oder kann ihm auch er nicht verraten. Der Protagonist erkennt: Um Antworten auf seine Fragen zu bekommen, muss er aus seiner Endlosschleife ausbrechen. Er entscheidet sich daher, eine riskante Reise in die Vergangenheit anzutreten. In bester Manier amerikanischer Mindgame-Movies liefert Filip Kovačević mit seinem Debüt einen furios inszenierten Actionfilm, der nicht nur seinen namenlosen Helden, sondern in kürzester Zeit auch die Zuschauer mitten in ein gefährliches Spiel mit völlig offenem Ausgang zieht. Mit einer beeindruckend stilsicheren Ästhetik und einer ausgeklügelten Erzählweise ist Incarnation gewissermaßen die serbische Antwort auf Christopher Nolans Memento.

Gast:

Filip Kovačević
Regisseur
Incarnation
In Wien: 21. bis 26. März

ON THE OTHER SIDE (S one strane)

Vesna hat sich eine neue Identität aufgebaut: Mit neuem Namen und Wohnort lebt sie als Krankenschwester in Zagreb ein ruhiges Leben. Ihr Sohn Vladimir erwartet sein zweites Kind und Tochter Jadranka steht kurz vor der Heirat. Alles scheint in Ordnung, bis die Vergangenheit sie einzuholen droht. Vesnas Ehemann Žarko, der früher für „die andere Seite“ gekämpft hat und als Kriegsverbrecher gilt, ruft sie eines Tages an: Nach 20 Jahren ohne Kontakt möchte er die Familie wiedersehen. Vesna reagiert zuerst abweisend und kühl, bleibt aber weiter mit ihm telefonisch in Kontakt. Die Jahre voller Einsamkeit haben auch bei ihr Spuren hinterlassen. Ihr Leben droht ins Chaos zu stürzen. Kann sie ihm verzeihen? Immer mehr alte Narben reißen auf und Gefühle von Scham, Trauer und Grausamkeit, aber auch von Liebe, melden sich leidvoll zurück. Zrinko Ogrestas Film dreht sich vor allem um die Frage, ob man vergeben kann, ohne dabei die Unschuldigen um einen herum zu verletzen. Nicht ausschließlich, aber vor allem auch durch ausforschende, gut positionierte Kameraeinstellungen und eine innovative Erzählart, verwandelt der Regisseur das Drama einer zerrissenen Familie in eine psychologisch komplexe Nachkriegsparabel, die eine unvorhersehbare Wendung birgt.

Gäste:

Lazar Ristovski
Hauptdarsteller
Train Driver's Diary, On the Other Side
In Wien: 22. bis 24. März

Ksenija Marinković
Hauptdarstellerin
The Constitution, On the Other Side, Ministry of Love
In Wien: 25. bis 27. März

THE BLACK PIN (Igla ispod praga)

Peter ist orthodoxer Priester und lebt in einem Dorf auf einer idyllischen Halbinsel in Montenegro. Obwohl es um seinen Glauben nicht mehr bestens bestellt ist, versucht er weiterhin, seiner Gemeinde ein guter Hirte zu sein. Mit viel Geduld kümmert er sich um seine an Alzheimer erkrankte Mutter, die ihn kaum noch erkennt und zunehmend ihr Gedächtnis verliert. Seit er vor Jahren von seiner Frau verlassen wurde, hat Peter auch die alleinige Erziehung seines rebellischen Sohnes übernommen, zu dem er ein kompliziertes Verhältnis hegt. Probleme hat er obendrein mit einer Gruppe von Männern aus dem Dorf, die sich mit einem großen Deal sanieren wollen und dafür unbedingt ein Grundstück von Peters Mutter brauchen. Der Priester denkt allerdings nicht im Traum daran, ihnen jenes zu verkaufen. Die an ihrem Vorhaben gehinderten Spekulanten versuchen daher mit allerhand Mitteln und Tricks, den sturen Mann zum Nachgeben zu bewegen, wobei sie vor allem auf den Aberglauben der Dorfbewohner setzen. Ivan Marinovics ausgefeilter Debütfilm ist eine gelungene bittersüße Komödie mit naturalistischen Drama-Elementen. Sie beeindruckt durch ihren guten Humor und sehr solide Darstellerleistungen, sowie durch eine gelungene Kameraführung, mit der vor allem auch die fabelhaften Landschaften der Heimat des Regisseurs perfekt in Szene gesetzt werden.

Gast:

Ivan Marinović
Regisseur The Black Pin
In Wien: 21. bis 23. März

TRAIN DRIVER’S DIARY (Dnevnik mašinovođe)

Lokführer müssen im Laufe ihres Berufslebens den Tod von bis zu 20 Menschen verantworten. Mit 28 Leichen ist Ilija Rekordhalter unter seinen Kollegen. Aber das scheint abgesehen von ein paar Psychologen niemanden zu interessieren. Es ist schließlich nicht seine Schuld, wenn sich jemand absichtlich vor seinen Zug wirft. Weil der Anstand es verlangt, verteilt er dennoch nach jedem Unfall Blumen an die Verwandten der Opfer. Eines Tages spaziert ein Kind, erst zehn Jahre alt, vor seinem Zug auf die Schienen und weigert sich auch nach mehrmaligem Hupen, den Weg freizugeben. Ilija vermeidet mit einer Vollbremsung zum Glück aber das Schlimmste und rettet das Leben des Buben. Und weil dieser sonst niemanden hat, nimmt er ihn bei sich auf. Das geht solange gut, bis der Kleine beschließt, in die Fußstapfen seines Ziehvaters zu treten. Denn von dieser Idee hält Ilija rein gar nichts. Miloš Radović vollbringt mit seiner erfrischend schrägen Tragikomödie eine charmant-witzige Annäherung an ein sehr ernstes Thema. Seine bewegende und mit liebenswerten Protagonisten bevölkerte Geschichte erzählt er mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor. Zurecht wurde Train Driver’s Diary 2016 unter anderem mit dem Publikumspreis des Internationalen Moskauer Filmfestivals sowie dem Young Audience Award in Sarajevo ausgezeichnet.

Gäste:

Lazar Ristovski
Hauptdarsteller
Train Driver's Diary, On the Other Side
In Wien: 22. bis 24. März

Miloš Radović
Regisseur
Train Driver's Diary
In Wien: 22. bis 24. März

KURZFILME:

VIETNAM (Vijetnam) Eine Doku über eine Gruppe Jugendlicher, die gemeinsam auf den Straßen Belgrads groß geworden ist. Ihrem Ghetto haben sie den Namen „Vietnam“ verliehen.

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Karten sowie ein übersichtliches Programm aller Filme und Veranstaltungen sind unter
http://www.letsceefilmfestival.com/programmuebersicht.html zu finden.

Hier geht es direkt zu den serbischen Filmen und anwesenden Gästen:

http://www.letsceefilmfestival.com/programmuebersicht/country/serbienserbia.html

Hier kann man den Online-Pocketguide durchblättern:
https://www.yumpu.com/s/Cx14qhKzV7A0LQEk

Für Fragen steht Ihnen das Presse-Team des LET’S CEE Film Festivals unter

This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. jederzeit gerne zur Verfügung.

LET’S CEE you soon!



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